Nobuyoshi Araki (*1940)
Flowers and Jamorinsky, Tokio, ca. 2005
Blumen sind seit Arakis Fotografie zweier Magnolienblüten, die in der 1991er-Publikation Winter Journey den Tod seiner Frau Yoko markiert, aus dem Zeichenvokabular des Künstlers nicht mehr wegzudenken. Dabei tauchen sie in Arakis Werk nicht etwa als streng komponierte Ikebana-Arrangements auf, sondern wie in der Serie »Flowers und Jamorinsky« als üppige Bouquets oder als einzelne, fast porträtmäßig aufgenommene Blüten.
Durch die Hochglanzoberflächen der Abzüge, ihre auffällige Farbigkeit und die deutlich erkennbaren Texturen der Blüten verführen die Nahaufnahmen zum Anfassen. Blumen sind für Araki Sinnbilder des Weiblichen, für das Männliche stehen die Eidechsen »Jamorinsky«, die darauf platziert sind. In Arakis Symbolik existiert allerdings Eros selten ohne Thanatos: Die Beschaffenheit der vertrockneten Reptilien sowie die mehr-oder-minder fortgeschrittene Verwelktheit der Blüten verweisen auf die Vergänglichkeit aller Sinnesfreuden.
Das Motiv ziert das Cover des umfassenden Fotobuches über Arakis Blumenfotografien mit dem Titel KAYU - Flower Ghost, erschienen im Jahr 2019 bei Amnua.
C-Print
Bildmaße 61 x 76 cm (61 x 76 inch)
Objektmaße ca. 73 x 90 cm (73 x 90 inch)
Montage, Rahmen Rahmen auf Anfrage
Beschriftung
Rückseitig vom Künstler signiert in Bleistift
Literatur
Kayu (Flower Ghost), cat. Art Museum of Nanjing University of the Arts, Amnua 2019, cover
Prints / Botanik / Stillleben / Farbfotografie /
Flowers and Jamorinsky ca. 2005
Vintage Chromogenic print
Flowers and Jamorinsky ca. 2005
Vintage Chromogenic print