Die Serie entstand über einen Zeitraum von 3 Jahren an vielen Nächten in Tokio, wobei Pawel Jaszczuk einen extrem lichtempfindlichen Film benutzte. Wir begegnen hier Tradition und Pop, Schmerz und Lust, Sex und Tabu, Intimität und Anonymität. Momente schwindelerregender Hektik, eingefangen in Nahaufnahmen, wechseln sich ab mit Aufnahmen aus einer größeren Distanz, wie sie etwa ein neugieriger Beobachter einnehmen würde. Es finden sich Szenen des Rausches ebenso wie Bilder des Prosaischen. Die Nacht präsentiert sich als das betörende Gegenteil des angepassten Alltags; wobei allerdings auch die nächtens realisierten Phantasien - so abseitig sie erscheinen mögen - durch eine Reihe von wiederkehrenden Rollen, Motiven und Traditionen gekennzeichnet sind.